Dreidimensionale Entwürfe werden immer öfter eingesetzt. Für den Kunden bietet dies den
Vorteil, dass weniger Planungsfehler gemacht werden und der Bauprozess so beschleunigt
werden kann. Darüber hinaus verfügt der Kunde über wichtige Informationen, die die
Verwaltung während der gesamten Nutzungsdauer des Gebäudes vereinfachen.
Alle Beteiligten sollten von Anfang an mitwirken und sich an der Planung des Prozesses
beteiligen.
Aus den Projekten von Aqua+ ist der BIM-Prozess gar nicht mehr wegzudenken. BIM steht
für „Building Information Modeling“ bzw. „Bauwerksdatenmodellierung“ auf Deutsch.
„Wenn man in der niederländischen Bauindustrie ein ernstzunehmender Spieler auf dem
Markt sein möchte, muss man damit arbeiten können“, sagen ICT-Manager Patrick Oude
Scholten und BIM-Koordinator Raymond Waanders. Die Funktion des BIM-Koordinators ist
relativ neu. Beide berufliche Funktionen zeigen, wie ernst Aqua+ die Automatisierung und
Implementierung von BIM nimmt. Mit BIM können Gebäude und technische Anlagen in 3D
modelliert und visualisiert werden. Jeder Baupartner, vom Architekten bis zum Statiker,
stellt sein eigenes Modell zur Verfügung. Es entsteht ein Gesamtbild des geplanten
Gebäudes noch bevor der erste Spatenstich gesetzt wurde. „So hat man während der
Bauphase einen direkten Überblick, an welchen Stellen Probleme auftreten könnten. Wir
lösen potentielle Probleme somit im Voraus“, sagt Waanders. „Und inzwischen sind wir sehr
geübt darin“, ergänzt Oude Scholten. Aqua+ hat fünf Jahre Erfahrung mit BIM. „Ich schätze,
diese digitale Arbeitsmethode wird in derzeit etwa 95 Prozent aller Projekte von uns
eingesetzt. Wir arbeiten sehr erfolgreich damit und werden uns auch weiterhin auf die
Arbeitsmethode richten. Und es macht auch noch Spaß damit zu arbeiten!“ Eigentlich ist der
Einsatz von BIM eine Grundvoraussetzung, um an großen und komplexen Projekten
mitwirken zu können. Oude Scholten: „Wenn wir nicht mit BIM arbeiten würden, würden wir
definitiv weniger Projekte ausführen können.“
Waanders: „Wir arbeiten auf einem sehr hohen Level, wodurch wie auch an großen
Projekten teilnehmen können. Große Unternehmen haben bereits angekündigt, dass Sie uns
gerne bei den nächsten Projekten dabeihaben möchten.“ Wir verwenden die BIM-Software
Revit® als Plattform. Dieses Softwarepaket wird von fast allen großen Bau- und
Installationsunternehmen verwendet. Es ermöglicht einen hervorragenden
Informationsaustausch, der eine reibungslose Zusammenarbeit während der gesamten
Bauphase garantiert.
In der Praxis bietet die Software enorme Vorteile. So können beispielsweise Monteure auf
der Baustelle ganz einfach das 3D-Modell auf ihren Tablets anschauen und sind sofort über
alles im Bilde. Zum Beispiel, dass sie dreißig Zentimeter für einen Luftkanal oberhalb eines
Rohres freihalten müssen. Improvisationstalent ist nicht mehr notwendig. Der Hinweis auf
einem Bauplan, dass etwas vor Ort entschieden werden soll, gehört damit der
Vergangenheit an. Durch eine Vorabanalyse durch den Kunden sind solche Gegebenheiten
nämlich bereits gelöst. Einer der Aufgaben von Waanders ist es, dafür zu sorgen, dass alle
Projektbeteiligten mit dem System arbeiten können, dass die notwendige Hard-/Software
zur Verfügung steht und bei Bedarf Kurse organisiert werden. „Wir sorgen dafür, dass alle
Parteien mit ein und derselben Methode arbeiten. So können zum Beispiel Techniker
problemlos von einem Projektteam ins nächste wechseln.“
Links Raymond Waanders und rechts Patrick Oude ScholtenOude Scholten verweist auch darauf, dass der interne Austausch von Wissen und die
unternehmensweite Prozess-Standardisierung sehr wichtig sind. Somit können alle Kollegen
die gleichen Arbeitsprozesse nutzen. „Wo auch immer unsere Mitarbeiter arbeiten, sie
müssen stets Zugriff auf die korrekten und aktuellsten Informationen auf Ihrem Laptop oder
PC haben. Darin sind wir schon sehr fortgeschritten.“ Solche einheitlichen Prozesse sind auch
für externe Partner, wie Lieferanten und Eigentümer von Sprinkleranlagen, wichtig. Und die
Entwicklungen schreiten enorm voran, beobachtet der ICT-Manager. „Es ist ein
kontinuierlicher Prozess, der sich immer wieder verändert.“ Oude Scholten verweist auch
auf das IdD, das Internet der Dinge (englisch Internet of Things/IoT). „Zum Beispiel das
Anbringen von Sensoren an den Installationen und das Auslesen von Daten aus der Ferne –
das alles bringt die Zukunft. Ebenso wie die Nutzung von Augmented Reality, wo
Sprinkleranlagen in AR-Brillen projiziert werden und von einem Monteur bei der Arbeit
genutzt werden können. Es ist nur eine Frage der Zeit.“
Die Erfahrung, die Aqua+ bei der Arbeit mit BIM hat, ist eine Tatsache. „Wir halten alles
weitestgehend inhouse“, sagt Waanders. „Wir brauchen keinen externen Softwareanbieter,
um Anlagen zu entwerfen. Wir verwenden ausschließlich Revit® und erstellen unsere eigene
Bibliothek. Oude Scholten: „Wir haben in unserem Unternehmen eine Menge Know-how auf
hohem Niveau. Und wir lernen weiterhin voneinander, denn der Austausch von Wissen
innerhalb des Unternehmens ist für Aqua+ sehr wichtig.