Auch im Bereich der Sprinklertechnik nimmt die Digitalisierung stets zu. Aqua+ legt viel Wert
auf die Weiterentwicklung der Systeme. Wie zum Beispiel die Entwicklung von Sprinklern,
die ein Brand mit weniger Wasser löschen oder kontrollieren können. Vorstandmitglied Bas-
Jan Walhof ist sich der Chancen, die die Digitalisierung jetzt und in Zukunft mit sich bringt,
sehr bewusst.
Ein paar Beispiele: „Wir prüfen momentan, wie wir Systeme auf der Ferne besser
überwachen können. Auf diese Weise können eventuelle Probleme frühzeitig erkannt
werden. Im Falle eines Brandes kann die genaue Lage bestimmt werden und die Entwicklung
des Feuers beobachtet werden.“ Aqua+ sammelt stets mehr Daten aus Systemen, die in
Gebäuden im ganzen Land installiert wurden. „Wir nutzen diese Informationen zum Beispiel,
um Störungen schneller zu erkennen und mit intelligenter, proaktiver Wartung zu
verhindern.“
Aqua+ untersucht außerdem die Möglichkeiten, eine Sprinkleranlage automatisch
abzuschalten, nachdem ein Brand gelöscht wurde. Walhof: „Wir versuchen Sprinkler in
bestimmten Situationen durch einen einzelnen Feuerlöscher zu ersetzen, der direkt auf den
Brandherd gerichtet ist.“
Einige Innovationen sind in der Praxis noch nicht umsetzbar. Technische ist es möglich, aber
die aktuellen Vorschriften bremsen verschiedene Entwicklungen momentan aus. Aus diesem
Grund ist der Fortschritt jetzt vor allem im Entwurf- und Installationsprozess zu sehen. Wie
zum Beispiel der Einsatz vom BIM: Building Information Model. Das ist ein dreidimensionales
System, bei dem alle Beteiligten schon in der Entwurfsphase zusammenarbeiten. Aqua+ hat
damit bereits eine Menge Erfahrung gesammelt.
Auch 3D-Simulationen einer Anlage werden immer häufiger eingesetzt. Sowohl
Montagearbeiten als auch die Wartung wird dadurch erheblicher einfacher. Der
Monteur/Wartungsspezialist kann auf seinem Tablet genau sehen, wie die Anlage aufgebaut
ist, sodass er schnell und effizient handeln kann.
All diese Entwicklungen erfordern ein gut ausgebildetes technisches Personal und daran
mangelt es momentan in unserem Land. „Wir wollen die Qualität unserer Arbeit jederzeit
garantieren, weshalb wir intelligentere Montagetechniken bevorzugen, bei der die komplexe
Denkarbeit zuerst geschehen muss. Die Montage der vorgefertigten Anlagen erfordert dann
keine jahrelange Erfahrung mehr.“
Der Markt wächst und Aqua+ realisiert mehr und mehr große Projekte. Die Nachfrage zum
Thema Brandschutz steigt. Doch relativ viele Gebäude haben keine Sprinkleranlage und
darüber ist Walhof sehr überrascht. Er betont, dass Sprinkleranlagen kaum in der
Bauordnung erwähnt werden. Sprinkler sind nur für Nichtwohngebäude mit großen offenen
Innenräumen und Gebäude mit einer Höhe von über 70 Meter vorgeschrieben.
„Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, große Hotels und Hochhäuser, die unter 70 Metern
liegen, haben also oft keine Sprinkleranlagen und das bereitet mir Sorgen“, sagt er. Oft
werden Sprinkleranlagen von Versicherungen gefordert. „Viele Parteien entscheiden sich oft
für ein solches System, wenn es eine Versicherung oder aber die Feuerwehr vorschreibt.“
Der endgültige Entwurf einer Sprinkleranlage ist immer Maßarbeit.
Die strengen Anforderungen für diese Installationen erfordern innerhalb eines
Unternehmens ein hohes Maß an Wissen. „Das ist ein ganz eigener Beruf“, sagt Bas-Jan
Walhof. „Die Planung, Installation und Wartung von Sprinkleranlagen ist eine Nische in der
Branche.“ Und Marktführer Aqua+ fühlt sich auf dem Markt wie ein Fisch im Wasser.